Bibliotheca Philosophorum
Vol. I

DESCARTES

MEDITATIONES
de prima philosophia

Curavit
Artur Buchenau

Lipsiae 1913
Sumptibus Felicis Meineri


Druck: C. Grumbach, Leipzig

Vorwort.

Die hier vorliegende, wohlfeile Ausgabe der »Meditationen«ist sowohl für den Seminargebrauch an den Universitätenals auch zum Privatstudium gedacht. Die älterenlateinischen Ausgaben dieses auch heute noch jugendfrischenWerkes sind recht selten geworden, die französischen Übertragungenallein genügen nicht, und so war man denn bisherauf die teuren Ausgaben von Adam-Tannery (Oeuvres deDescartes Band VII. Paris. Leopold Cerf. 1904) und Güttler(2. Auflage München. Beck. 1912) angewiesen.

Der Titel der ersten Ausgabe der »Meditationen« (1641)lautet vollständig: Renati Des-Cartes, Meditationes de primaphilosophia in qua Dei existentia et animae immortalitasdemonstratur, Parisiis, Apud Michaelem Soli, via Jacobaeasub signo Phoenicis. MDCXLI. Cum Priuilegio et ApprobationeDoctorum.

Der Text dieser Erst-Ausgabe ist hier zugrunde gelegtund es sind die Seitenzahlen des Originals am Randein [ ] eingeschlossen beigefügt worden, damit in Zukunftdurchweg nach dieser (heute sehr seltenen) Ausgabe zitiertwerden kann. Der Titel der zweiten Auflage (1642)lautet: Renati Des-Cartes Meditationes de prima philosophiain quibus Dei existentia, et animae humanae a corporedistinctio demonstratur. His adjunctae sunt variae objectionesdoctorum virorum in istas de Deo et anima demonstrationescum responsionibus Authoris. Secunda editioseptimis objectionibus antehac non visis aucta. Amstelodamiapud Ludovicum Elzevirium 1642.

Da bei der ersten Ausgabe Descartes die Druckbogennicht selbst las – die Drucklegung besorgte Mersenne –so enthält sie mehrere Fehler, die in der zweiten Auflageverbessert worden sind. Die Varianten der beiden Auflagensind unten in den Anmerkungen verzeichnet, und es ist vonFall zu Fall entschieden und diejenige Lesart aufgenommenworden, welche nach sprachlichen und sachlichen Gesichtspunktenals die richtigere erschien.

Die erste französische Übersetzung des Werkes erschienim Jahre 1647. Ihr Titel lautet vollständig: Les MeditationsMetaphysiques de René Des-Cartes, Touchant La PremierePhilosophie, dans lesquelles l'existence de Dieu, et la distinctionréelle entre l'âme et le corps de l'homme, sont demonstrées.Traduites du Latin de l'Auteur par M. le D. D. L. N. S.Et les objections faites contre ces Méditations par diuersespersonnes tres-doctes, auec les réponses de l'Auteur. Traduitespar Mr. C. L. R. A Paris. Chez la Veuve Jean Camusat.MDCXLVII. Avec privilège du roy.

Der Übersetzer war der Freund Descartes', der Herzogvon Luynes, während die Einwände und Erwiderungen vonClerselier übertragen wurden. Descartes sah die Übersetzungendurch und war so sehr damit zufrieden, daß ererklärte, manche Stellen im französischen Text seien besserals sein eigener, entsprechender lateinischer Text. Wahrscheinlichstammen verschiedene Zusätze und Verbesserungenim einzelnen von Descartes selbst, der, wie dasja leicht zu verstehen ist, diese in das ihm vorgelegteManuskript direkt wird eingetragen haben. Ich habe dieLuynessche Übersetzung genau mit dem lateinischen Texteverglichen und alle wichtigen Abweichungen in den Anmerkungenverzeichnet, bei denen ich mich im übrigengrößter Kürze befleißigt habe, da es nach meinem ausführlichenKommentar zu den Meditationen (Erläuterungenzu den Meditationen auf Grund der »<

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