Anmerkungen zur Transkription

Das Original ist in Fraktur gesetzt.Im Original gesperrter Text ist so ausgezeichnet.Im Original in Antiqua gesetzter Text ist so markiert.

Weitere Anmerkungen zur Transkription finden sicham Ende des Buches.


Der Rangierbahnhof


Von Helene Böhlau erschienen folgende Werke:

Im Verlage von Egon Fleischel & Co., Berlin:Der Rangierbahnhof. Roman / Das Rechtder Mutter. Roman / Schlimme Flitterwochen.Novellen / Halbtier. Roman / Der schöneValentin. Novellen / Sommerbuch. AltweimarischeGeschichten / Die Kristallkugel. Einealtweimarische Geschichte / Das Haus zurFlamm'. Roman / Im Verlage von J. C. C.Bruns, Minden i. W.: Ratsmädelgeschichten /Herzenswahn. Roman / Im Trosse derKunst. Novellen / Reines Herzens schuldig.Roman / Im Verlage von J. Engelhorn,Stuttgart: Im frischen Wasser. Roman in zweiBänden / Verspielte Leute / AltweimarischeLiebes- und Ehegeschichten / Neue Ratsmädelgeschichten /Im Verlage von Gebr. Pätel,Berlin: Salin Kaliske Maleen. Novellen.


Der
Rangierbahnhof

Roman

von

Helene Böhlau

Neunte Auflage

Signet

Egon Fleischel & Co.
Berlin
1908


Alle Rechte
vorbehalten


[1]

I.

Im letzten Winkel des Reichs – dort, woaus dem bayrischen Algäu die niedrigen Pässenach Vorarlberg führen, liegt lautlose Dämmerung.Gewaltige Schneemassen bedecken das Hochthalund mitten drin liegt in einer erstarrten Welt,von Schnee halb begraben, ein warmes Nest, daseinsame Gehöft Rohrmoos.

Über der weitausgedehnten Felsenmasse, diedas Hochthal östlich begrenzt, schimmert dererste Tagesschein, der verkündet, daß hier überdie Herrgottswände, die wie ein leichter, grauerSchatten aus dem Dämmerlicht sich abheben,die Sonne, wenn ihre Stunde gekommen ist,schauen wird. Erde und Himmel weiß, dieganze Atmosphäre wie aus zarten Eiskristallengewoben.

[2]

Die unabsehbaren Schneemassen, die festgewurzelteKälte, die eisige Dämmerung, all' diesekalten lebensfeindlichen Mächte umgeben das warmeNest mit solch unheimlicher Gewalt, als gelte es,diesen Unterschlupf von allerlei pulsierendem Lebenaufzusaugen, jeden Tropfen, der sich dort birgt,zu erstarren. Alles aber, was sich auf demdämmerigen Hof regt, atmet einen Überfluß vonWärme und Leben.

Aus den eisüberzogenen Stallfenstern fälltder rotgelbe Schein der Laternen, bei deren Lichtschon seit Stunden in den Ställen und draußenauf dem zertretenen, strohuntermischten Schneehantiert wird.

Wird eine T

...

BU KİTABI OKUMAK İÇİN ÜYE OLUN VEYA GİRİŞ YAPIN!


Sitemize Üyelik ÜCRETSİZDİR!