42. Band. Jeder Band ist vollständig abgeschlossen. Preis 10 Pf. (15 Heller.)
Der Luftpirat und sein lenkbares Luftschiff.
Kapitän Mors und sein treuer Gefährte kämpften verzweifeltgegen die Ungeheuer der Vorzeit.
Druck- und Verlags-Gesellschaft
Berlin
Im Todeskrater desneuen Planeten.
Es war Nacht, unten rauschte das Südmeer, oben in den Lüften heulteder Sturm, der die Wolkenmassen vor sich herjagte.
Was war das Seltsame, Ungeheure, was da mit fabelhafter Geschwindigkeitemporschoß? Was sich unbekümmert um die Gewalt desSturmes von der Erde entfernte?
Menschenwerk war es, das Werk eines genialen Mannes, der seinerZeit um hunderte von Jahren vorausgeeilt war. Ein metallnes Fahrzeugwar es, das Weltenschiff des Kapitän Mors. Dies wunderbare Werk hattewieder einmal die geheimnisvolle Insel im Südmeer verlassen.
„Meteor“ war der Name des seltsamen Fahrzeuges, welches denElementen trotzte. Der Riesenmagnet, der die Anziehungskraft des Erdballsaufhob, war der Erde zugewendet und mit furchtbarer Schnelligkeitschoß das mächtige Fahrzeug hinauf, den Luftozean durchkreuzend,dem Weltraume zustrebend.
Kapitän Mors befand sich im sogenannten Lenkraum des Weltenfahrzeuges.
Ihn begleitete einer seiner Ingenieure, der treue Star, auch der Professor,der obgleich Gefangener des Kapitän Mors, diese Gefangenschaftdoch als das größte Glück seines Lebens empfand. Sie ließ ihn ja dieWunder der Sternenwelt schauen.
Kapitän Mors besaß noch andere europäische Gefährten, die ehemalszur Besatzung eines Unterseebootes gehörten.
Sie hatten ihm Treue geschworen und wenn auch einige von ihnen,wie es in einem früheren Bande dieser Schilderungen erzählt wurde,Meuterei verübten, so waren doch die anderen unbedingt zuverlässig.
Dennoch hatte der Kapitän diesmal nur einen Teil der Europäermit sich genommen und dafür einigen seiner Inder auf deren dringendesBitten die Teilnahme an der Weltenfahrt gestattet.
Kapitän Mors tat das allerdings nicht gern, denn er hielt auf dieInder große Stücke und da hatte er bemerkt, daß diese an ein tropischesKlima gewöhnten Männer nach solchen abenteuerlichen Fahrten kränkelten.
Deshalb wählte er nur diejenigen, die aus den indischen Bergländernstammten und an Kälte und Strapazen gewöhnt waren. Unter diesenMännern befand sich auch der treue Lindo.
„Nun, Kapitän,“ fragte Star, der neben dem berühmten Luftpiratenstehend die Instrumente beobachtete. „Nicht wahr, diesmal geht es zumMonde?“
„Ich habe mir den Trabanten der Erde als Zielpunkt der Fahrtausersehen,“ erwiderte Mors mit der gewohnten eisigen Ruhe. „Aber ichklammere mich nie an etwas Bestimmtes. Ich rechne stets auf Schwierigkeiten,auf Hindernisse und wenn auch der Mond das Endziel unsererdiesmaligen Fahrt sein soll, so will ich doch auf dem Wege dahin einanderes Rätsel zu lösen suchen. Darüber kann ja Professor van Halensprechen.“
Bei den letzten Worten wendete sich Kapitän Mors an den Astronomen,dessen Gesicht eine gewi